Bild: Primo Star, Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Göttingen

Wasser im Mikroskop

Wasserproben mikroskopisch untersuchen

Der Anlass, Wasserproben mikroskopisch zu untersuchen, ist oft der Umstand, dass im und am Wasser Rückstände bemerkt werden, die mit dem bloßen Auge nicht näher identifiziert werden können. Geht es um die Qualität des Wassers (Trinkwasser, Badewasser, Fischwasser, Aquarienwasser usw.), möchte man gerne Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wasserqualität oder doch wenigstens zu ihrer Verbesserung ergreifen. Dazu ist es aber oft unerlässlich, die Rückstände zu identifizieren. In vielen Fällen reicht hierzu schon ein einfaches Schüler- oder Kursmikroskop, wenn es sich dabei nicht gerade um ein "Spielzeugmikroskop" handelt. Die Bildqualität ist bei Schüler- bzw. Kursmikroskopen zwar nicht optimal, reicht für dokumentarische Zwecke aber oft aus. Ein größeres Problem dürfte die oft mangelhafte Erfahrung "gelegentlicher Mikroskopiker" mit der Rückstandsdiagnostik sein. Dann wäre es häufig sinnvoller, eine Probe des zu untersuchenden Rückstandes in ein entsprechendes Labor zu geben. Doch Vorsicht! Nicht jedes Labor macht auch mikroskopische Rückstandsuntersuchungen. Eine vorherige Rückfrage ist hier dringend zu empfehlen. Da nicht näher spezifizierte Rückstandsuntersuchungen u. U. recht teuer werden können, ist es oft sinnvoll, durch eine mikroskopische Voruntersuchung eine gezielte weitere Rückstandsanalytik in die Wege zu leiten. Für Trinkwasser in Deutschland zugelassene Untersuchungsinstitute sind auf der folgenden Internetseite Untersuchungsstellen zu finden. Diese können meistens auch die anderen Wässer untersuchen. Bitte die angegebenen Untersuchungskategorien beachten und wegen mikroskopischer Untersuchungen nachfragen.

Weiterhin kann man mit entsprechend ausgerüsteten Mikroskopen die Proben fotografisch dokumentieren, was oft für eine evtl. erforderlich werdende Beweissicherung (z.B. in Schadensersatzfällen) hilfreich ist.

Nachfolgend werden in zwangloser Folge mikroskopische Beispielbilder und Video-Clips (© Hartmut Schmitt) solcher Untersuchungen gezeigt, um den Besuchern dieser Seite einen Eindruck zu vermitteln, was sie möglicherweise bei Rückständen im Wasser erwarten könnten. Für eine größere Darstellung oder zum Abspielen der Video-Clips die Bilder bitte anklicken.

Wer sich aufgrund der gezeigten Bilder und Video-Clips mehr für das Fachgebiet der Mikroskopie interessiert, der sollte sich einmal die Linksammlung mikroskopischer Vereinigungen der Mikrobiologischen Vereinigung, Hamburg, ansehen. Vielleicht ist da ja auch etwas in Ihrer Nähe dabei.

Der Trinkwasserbereich


Korrosionspartikel und Kalk im Sieb eines Wasserhahnes, Dunkelfeld(Auflicht)aufnahme	Kalkkristalle an der Oberflächenhaut eines Hochbehälters, Dunkelfeld(Auflicht)aufnahme


Biofilm am Strahlregler eines Wasserhahns Aufnahme mit dem Stereomikroskop	Der Biofilm von der Aufnahme links Hellfeld(Durchlicht)aufnahme


In diesem Panzerschlauch befand sich ein übel riechender Biofilm	Der Biofilm von links mit Nematode Hellfeld(Durchlicht)aufnahme


Reste einer sich in Zersetzung befindlichen Gummidichtung in einer Hausinstallation	Kalkkristalle an der Oberflächenhaut eines Hochbehälters Hellfeld(Durchlicht)aufnahme

Der Mineralwasserbereich


Flocken in einer Mineralwasserflasche	Pilzgeflecht in der Mineralwasserflasche links Hellfeld(Durchlicht)aufnahme

Der Badewasserbereich


Dunkler schmieriger Belag an der überlaufrinne eines Hallenbades	Biofilm an der überlaufrinne mit Nematode Hellfeld(Durchlicht)aufnahme


Belag auf den Fugen des Hallenbades	Kugelige Grünalge Volvox in einem Schwimmteich Hellfeld(Durchlicht)aufnahme


Ein Schwimmteich mit blasigen Algen, die an der Oberfläche aufschwimmen	Toxinbildende Blaualgen in einem Schwimmteich Hellfeld(Durchlicht)aufnahme

Der Oberflächengewässerbereich


Netzblaualge in einem See Hellfeld(Durchlicht)aufnahme	Blutregenalge unter schlechten Lebensbedingungen Hellfeld(Durchlicht)aufnahme

Mikroskopische Video-Clips

Um dieses Angebot einigermaßen zufriedenstellend nutzen zu können, sollte ein schneller Prozessor und ein schneller Internetzugang vorhanden sein. Zum Ansehen der Video-Clips muss ein Media-Player (z.B. Quicktime) mit dem Internetprogramm zusammenarbeiten. Da der Speicherbedarf beim Laden der Dateien sehr gross ist, kann der Ladevorgang einige Zeit dauern. Bei einem langsameren Internetzugang oder für genauere Bewegungsstudien ist es zu empfehlen, die Datei herunterzuladen (Link mit rechter Maustaste anklicken und "Ziel speichern unter...") und einen Media-Player mit Wiederholungsfunktion (z.B. Windows-Media-Player) zum Abspielen zu verwenden. Bei einer Netzüberlastung kann es beim Laden der grossen Dateien u. U. zu Problemen kommen. Die Video-Clips wurden mit einem BRESSER Trino Researcher und einem BRESSER MikrOkular 3,0 Megapixel erstellt.


Biofilm an einem Überdruckventil im Bereich einer Hausinstallation (vermutlich kondenswasser- oder undichtigkeitsbedingt)	Rotatorien aus dem Biofilm links Video-Clip (30 Sek., ohne Ton, 20,5 MB, MPEG-Datei)


Faden einer Schwingalge (Blaualge) an einem Quellmoos Video-Clip (73 Sek., ohne Ton, 50,5 MB, MPEG-Datei)	Räuber und Weidegänger auf einem Quellmoos Video-Clip (32 Sek., ohne Ton, 22,6 MB, MPEG-Datei)

Wasserfloh
Video-Clip (36 Sek., ohne Ton, 25,0 MB, MPEG-Datei)

Literatur und Geräte zum Mikroskopieren

In die folgende Liste habe ich eine kleine Auswahl preiswerter Mikroskope und Literatur zur Mikroskopie zusammengestellt. Und wenn Sie wollen, können Sie die Artikel bei Amazon.de auch gleich über das Internet bestellen, wenn sie noch lieferbar sind und Sie das Internet als modernen Bestellweg nutzen wollen. Zudem können die Produktbeschreibungen zu den Artikeln dort vor einer evtl. Bestellung auch unverbindlich angesehen werden. Sollten Sie für wissenschaftliche Zwecke anspruchsvollere Geräte benötigen, empfiehlt es sich, auf der Internetseite der Carl Zeiss MicroImaging GmbH, Göttingen vorbeizuschauen.

Ich wünsche allen am Wasserthema Interessierten viel Erfolg und viel Freude beim Mikroskopieren.

Mikroskopieren Bommer, Werth 2004	Der KOSMOS Algenführer Linne von Berg 2004	Das Leben im Wassertropfen Streble, Krauter 2006	1 x 1 der Mikroskopie Kremer 2005	Das große Kosmos-Buch der Mikroskopie Kremer 2002

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